Hintergrund
U-Linien Montagesysteme sind Arbeitsplätze, welche nach dem One-Piece-Flow Konzept in Form eines U angeordnet sind. Es handelt sich hierbei um hybride Systeme, in denen automatisierte Prozesse durch manuelle Tätigkeiten ergänzt werden. In U-Linien werden flexibel ein oder mehrere Beschäftigte je nach Auftragslage eingesetzt. Intensives manuelles Arbeiten in U-Linie kann zu Muskelskelett-Erkrankungen der oberen Extremitäten und des Schultergürtels führen. Dies hängt wesentlich von der Arbeitsgestaltung ab, in U-Linien u.a. kurze Bewegungszyklen mit hochdynamischen und feinmotorischen Finger-Hand-Armbewegungen. U-Linien können auch erhöhte Belastungen der unteren Extremitäten zeigen. Bedingt durch den Rundlauf der Arbeitspersonen in den U-Linien-Montagesystemen kann es zu Seitenschritten und Drehbewegungen im unteren Rückenbereich kommen, die ein deutlich anderes Belastungsmuster darstellen als ein „klassisches“ Gehen.
Ziele
Das Forschungsvorhaben wird U-Linien-Montagesysteme unterschiedlicher Komplexität typisieren und Wechselwirkungen physischer und psychischer Belastungen mit einem ganzheitlichen Methodenansatz untersuchen.
Ergebnisse
- Ausgewogene und ganzheitliche Betrachtung physischer und psychischer Belastungen und Beanspruchungen in U-Linien.
- Identifizierung und Entwicklung geeigneter Forschungsinstrumente für physische und psychische Belastungen und Beanspruchungen in U-Linien.
- Exemplarische Ermittlung der Beanspruchungswirkungen von Arbeitsplätzen an U-Linien hinsichtlich physischer Ermüdung, Monotonie und psychischer Sättigung sowie der physischen Belastung bzw. hinsichtlich längerfristiger Gesundheitsgefährdungen auch unter Berücksichtigung demografischer Aspekte.
- Aufbereitung der Erkenntnisse zur Spezifizierung der Hauptstudie zur menschengerechten Arbeitsgestaltung von Chaku-Chaku-Arbeitssystemen