Hintergrund
Die regionalen S-Bahnen sind bereits heute mit einer hohen Auslastung konfrontiert. Dabei zählt sprichwörtlich jede Sekunde im Betriebsablauf. Als eine mögliche Stellschraube wurden die Fahrgastwechselzeiten identifiziert. Durch (zu) lange Fahrgastwechselzeiten wird der Betriebsablauf entscheidend beeinflusst.
Ziele
Daher ist es das Ziel des Projekts Reisendenlenkung am Bahnsteig mittels verhaltenspsychologischer und technischer Ansätze geeignete Verfahren zur effektiven Lenkung der Reisenden am Bahnsteig zu identifizieren. So sollen die Ein- und Ausstiegszeiten verkürzt werden. Das IAD zeichnet sich dabei für die Untersuchung des aktuellen Verhaltens der Reisenden am Bahnsteig sowie die zugrundeliegenden Motivationen zuständig.
Methodik
Im Zuge des Projekts wurden Beobachtungen, Fragebogenbefragungen sowie Interviews durchgeführt. Insgesamt wurden mehr als 300 Beobachtung, 400 Fragebogen und 30 Interviews mit Reisenden der S-Bahn Frankfurt durchgeführt. Für alle Methoden wurden eigene Bewertungsvorlagen und Leitfäden erstellt und in einem Pre-Test erprobt.
Ergebnisse
Das Projekt liefert Einsichten in die vielfältigen Verhaltensweisen samt seinen individuellen Motivationen von verschiedenen Reisendengruppen der S-Bahn Frankfurt am Main. Auf Basis der Ergebnisse ist es möglich, einzelne Gestaltungsansätze abzuleiten sowie bestehende Verhaltensmuster zu beschreiben. Darüber hinaus wurden zukünftige Gestaltungslösungen bewertet, sodass deren Annahme durch die Nutzer besser abgeschätzt werden kann.