
Zur Messung der leistungsbasierten mentalen Beanspruchung und Aufmerksamkeit setzen wir einen Reiz-Reaktionszeittest (Detection Response Task) nach ISO 17488:2016 ein. Dieser Test geht davon aus, dass kognitive Belastungen aus der Arbeitsaufgabe mentale Beanspruchungen des Menschen bewirken, die sich wiederum durch eine Veränderung von Reaktionszeiten messen lassen. Bei dem von uns am IAD entwickelten Reiz-Reaktionszeit-Test können die Reize visuell, auditiv und/oder taktil dargeboten werden.
Die Versuchsteilnehmenden müssen auf einen zeitlich nicht vorhersehbaren Stimulus durch Drücken eines Tasters reagieren. Dabei wird der Stimulus eine Sekunde lang bzw. so lange ausgegeben, bis der:die Versuchsteilnehmende eine Antwort zurückgibt. Die nächsten Stimuli werden alle drei bis fünf Sekunden zufällig wiedergegeben. Eine gültige Antwort auf einen Stimulus liegt vor, wenn der:die Proband:in innerhalb von 100 – 2500 ms nach Beginn des Reizes den Taster betätigt. Verfrühte und demnach unrealistische Reaktionen unter 100 ms und auch Reaktionen nach 2500 ms werden nicht gewertet. Wenn keine Antwort erfolgt, wird dies als Fehler kodiert und fließt in die Berechnung der Antwortrate mit ein.
Ausgewählte Beispielanwendung:
- Der Reiz-Reaktionszeit-Test wurde im Fahrsimulator des IAD eingesetzt, um die Auswirkungen von fahrfremden Tätigkeiten während dem hochautomatisierten Fahren auf die mentale Beanspruchung von Fahrenden sowie ihre Rückübernahmefähigkeit zu bewerten.
Detection Response Task bei einer fahrfremden Tätigkeit während der hochautomatisierten Fahrt im Fahrsimulator des IAD
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