Was ist das neue Arbeiten? – Das neue Normal

13.08.2020

Das Corona-Virus hat die Arbeitswelt schlagartig verändert. Homeoffice und Videokonferenzen bestimmen heute in vielen Bereichen den Arbeitsalltag. Das Magazin +3 hat Menschen aus unterschiedlichen Bereichen in Deutschland dazu aufgerufen, ihre Meinung hierüber kund zu tun. Prof. Bruder gab hierzu auch ein Statement ab.

Der starke Impuls, ausgelöst durch die Corona-bedingten Einschränkungen in Richtung einer Digitalisierung von Abläufen, wird Arbeit nachhaltig verändern. So wird in vielen Unternehmen und Institutionen zukünftig die Frage zu beantworten sein, warum nicht – wie schon während Corona geübt – auch weiterhin von zu Hause gearbeitet werden kann. Prozesse wurden komplett umgestellt und Organisationen werden nicht wieder zu einem vorherigen Zustand zurückkehren wollen. Damit die aktuell gelebte Agilität auch nachhaltig Bestand hat, spielt die Beachtung menschbezogener Bedürfnisse eine entscheidende Rolle. Dies betrifft die nur zu verständliche Forderung nach einer Technik, die zu einer wirklichen Vereinfachung von Abläufen und eben nicht zu einer Anpassung von gut funktionierenden Abläufen an technische Unzulänglichkeiten führt. Es betrifft ganz besonders die Förderung der Eigenverantwortung von Beschäftigten. Eine von allen Beteiligten gewollte und dann auch entsprechend geschulte Eigenverantwortung ist beispielsweise die Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten von zu Hause. Schließlich sollte eine weitere Corona-Erfahrung nicht zu schnell wieder vergessen werden. Die direkte, nicht durch Technik vermittelte Kontakt zwischen Menschen ist wertvoll für das Wohlbefinden, aber auch für den wirtschaftlichen Erfolg. Zukünftige Arbeit misst den zwischenmenschlichen Kontakten daher eine hohe, zu schützende Bedeutung zu.

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